Senioren besuchen Pfarrer Markus Dörre in Gersthofen
Der erste Ausflug 2024, führte die Senioren unserer Pfarreiengemeinschaft, am 31. Januar nach Gersthofen zu Pfarrer Markus Dörre, auf dessen Einladung.
Maria, Königin des Friedens, diese Kirche in Gersthofen war unser Ziel. Ein bemerkenswerter Kirchenbau des 20. Jahrhunderts. Wir werden von Pfarrer Dörre schon erwartet und herzlich begrüßt. Er wird uns durch seine Kirche führen und anschließend mit uns eine Marien - Andacht halten. Beim Betreten dieser Kirche kommt einem kein „Oh wunderschön“, wie z. b. beim Betreten einer Barockkirche, über die Lippen. Dieses Gotteshaus lässt den Eintretenden erst mal fragend, nachdenklich werden. Ein Kirchenraum, der für den Besucher Erklärungsbedarf hat.
Wie gut, dass Pfarrer Dörre uns seine Kirche in sehr aufschlussreicher Beschreibung näher brachte. Die Hintergründe und Bedeutung der künstlerischen Ausstattung, wie der ungewöhnlichen Raumgestaltung und das theologische Konzept.
Geplant von Hermann Öttl und gebaut von der Fa. Eierle, wurde die Kirche am 6. Oktober 1968 von Bischof Dr. Josef Stimpfle geweiht.
Die Grundform basiert auf einem Quadrat, das sich vielfach im Kirchenraum wieder findet. Der Baukörper, von außen gesehen, hat die Form eines Schiffes – Kirche als Schiff Petri. Der Innenraum dagegen, erscheint dem Besucher, durch die entsprechende Dachform, wie ein Zelt.
Raumordnung und Gestaltung erinnern im besonderen Maße an die Erfordernisse des 2. Vatikanischen Konzils für die Liturgie. Die im Halbkreis angeordneten Stühle versammeln die Gemeinde um Altar und Ambo. Beide zusammen bilden das Zentrum des Geschehens bei der Messfeier. Der Tisch des Wortes und der Tisch des Brotes. In der Mitte sein von Wort und Eucharistie.
Die menschlichen Gestalten an der Altarrückwand deuten das Himmlische Jerusalem an, die Heiligen, die mit uns Gottesdienst feiern.
Einen Mittelpunkt bildet das Ensemble aus Kreuz, Osterkerze und einer barocken Marienfigur. Das Kreuz aus unterschiedlichem Metallgestänge wie Antennen, die sich in alle Richtungen erstrecken. Die Madonna entspricht der Namensgebung der Kirche.
Der Tabernakel, ein transparentes und doch den Inhalt (ver)bergendes „Kästchen“, beleuchtet durch Tageslicht, macht dadurch etwas vom Verborgenen, doch gegenwärtigen Mysterium Christi sichtbar.
Der markant separat stehende Turm trägt sieben Glocken, die die Namen von Christen beider Konfessionen tragen, die im vergangenen Jahrhundert ihr Leben gaben für Frieden, Freiheit und Menschen-würde: Alfred Delp, Rupert Mayer, Dag Hammarskjöld, Geschwister Scholl, Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther King, Folke Bernadotte.
Wir danken Pfarrer Markus Dörre für die beeindruckende Führung und die von ihm gestaltete gemeinsame Andacht zur Gottesmutter. Anschließend ging es noch zur gemütlichen Einkehr in den Gasthof Stern, am Kirchplatz, bei St. Jakobus major, die Kirche im Mittelpunkt des Ortes, die uns von Pfarrer Dörre noch in Kurzfassung erklärt wurde.
Ein schöner kurzweiliger Nachmittag, mit vielen neuen Erfahrungen.
Josephine Popfinger